Den schwülen Zauber des Orients beschwören – das konnte keiner so farbenreich wie Richard Strauss in der ‚Salome‘. Ganz anders der Ferne Osten des Kaiserreichs der „östlichen Inseln“ in der ‚Frau ohne Schatten‘, eine klare, ja kalte Welt im Kontrast zu der blutvoll-exotischen Färberhütte: zwei Facetten des Orientalismus in einer Oper. Im Vortrag (mit vielen Musikbeispielen) geht es um diese Klänge und ihre Bedeutung für die Interpretation beider Werke wie die Position des Exotismus in der europäischen kulturellen Landschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Professor em. Dr. Dr. h. c. Volker Mertens lehrte Ältere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Gastprofessuren übernahm er in Frankreich, der Tschechischen Republik, den USA, in England, in der Volksrepublik China und der Schweiz. Seine Forschungsgebiete liegen im Bereich der mittelalterlichen Literatur, der Mittelalterrezeption, von Richard Wagner und Thomas Mann sowie der Oper des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Volker Mertens gestaltete Radiosendungen für den Sender Freies Berlin, Radio Berlin Brandenburg und den Mitteldeutschen Rundfunk sowie Programmheftbeiträge für die Berliner Philharmoniker, das Konzerthaus Orchester und die Bayreuther Festspiele.
Moderation: Professor Dr. Walter Werbeck
Von Jerusalem nach Japan. Exotismus in „Salome“ und „Die Frau ohne Schatten“
Öffentlicher Abendvortrag
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