„Psalter“, das deutsche Wort für die Sammlung der 150 Psalmen, ist abgeleitet aus dem griechischen „psalterion“. Es bezeichnet ein Saiteninstrument, das in der kleinasiatischen Tradition dem König David in die Hand gegeben wird. Diese sprachliche Situation verweist auf die untrennbare Verwobenheit des christlichen Psalms mit seinem (musikalischen) Vortrag. Dieser Bedingung, die einen der zentralen Texte der christlichen Überlieferung zu einem musikalischen Text macht, geht das Referat nach. Im Mittelpunkt steht beispielhaft Heinrich Schütz.
Professor Dr. Petra Weber studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie sowie verschiedene Nebenfächer an den Universitäten München und Paris, daneben privat Klavier bei Hellmut Hideghéti. Sie promovierte 1980 in München, die Habilitation erfolgte 1990 in Würzburg. Nach verschiedenen Gastprofessuren im In- und Ausland ist sie seit 2001 Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. Petra Weber arbeitet an der Beethoven-Gesamtausgabe mit, wo sie Band XI betreut. Ihre Hauptarbeitsgebiete sind die Theorie der frühesten Mehrstimmigkeit, Ludwig van Beethoven, die Geschichte der Tonalität sowie Quellenforschung als Editionsgrundlage.
Moderation: Professor Dr. Heinrich Assel
Vortrag und Vergegenwärtigung. Möglichkeiten europäischer Psalmmusik
Öffentlicher Abendvortrag
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