Wer den Brexit verstehen will, muss die Geschichte Irlands verstehen. Ausgehend von dieser These soll gezeigt werden, dass Teile der heutigen politischen Kultur mit den Ereignissen des 17. Jahrhunderts eng zusammenhängen. Ganz besonders gilt das für den Konfessionskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten. Allerdings funktionierten religiöse Gegensätze in der Frühen Neuzeit anders, als es zunächst den Anschein hat.
Matthias Bähr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Dresden, wo er sich mit der Geschichte der Frühen Neuzeit befasst. Nach seiner Promotion in Münster war er in Dublin und London tätig. Seine Arbeiten zu Irland werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten zählen die Kul-turgeschichte des Politischen und die Geschichte sozialer Ungleichheit. Im Sommersemester 2019 ist Matthias Bähr Junior-Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.
Moderation: Professor Dr. Dr. h. c. Michael North