Auch wenn andere Länder nicht in vollem Umfang dem Beispiel Deutschlands bei der Energiewende folgen, ist anzunehmen, dass zukünftig weltweit die regenerativen Energieformen einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung leisten werden. Dies bedeutet wiederum, dass sich die Nachfrage nach gewissen erschöpfbaren Ressourcen, vor allem seltenen Metallen, erhöhen wird. Diese so genannten „Energie-kritischen Materialien“ werden nicht nur bei der Erzeugung, sondern auch bei der Verteilung, der Speicherung und auch dem optimierten Verbrauch von Energie, vor allem elektrischer Energie benötigt. Beispiele sind Neodym und Dysprosium für Windturbinen, Cadmium und Tellur für Solarzellen sowie Lithium und Kobalt für Batterien. Der Vortrag befasst sich mit der Knappheit dieser Elemente sowie mit der Frage, wie unsere Gesellschaft sorgfältiger mit Rohstoffen im Allgemeinen umgehen sollte.
Alexander M. Bradshaw (geb. 1944, Bushey, UK) studierte am Queen Mary College, Universität London. Er war von 1980 bis 1998 Wissenschaftliches Mitglied und Leiter der Abteilung Oberflächenphysik am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft sowie 1981 bis 1989 (mit Unterbrechung) Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY in Berlin. 1999 bis 2008 hat er als Wissenschaftlicher Direktor das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und Greifswald geleitet. 1998 bis 2000 war Bradshaw Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Für seine Forschungsarbeiten hat er zahlreiche Preise erhalten, er ist Mitglied mehrerer Akademien und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz sowie dem Order of the British Empire ausgezeichnet.
Moderation: Dr. Hans-Stephan Bosch