Obwohl bisher erst wenige Menschen persönlich den Weltraum erfahren konnten, haben wir alle eine bildliche Vorstellung davon, wie unserer Planet aussieht. Seit dem überwältigenden Erfolg der Fotografie „Blue Marble“ von 1972, die unsere Erde als blaue Kugel im Weltall zeigt, ist dieses Bild zu „unserem“ Blick geworden. Der Vortrag thematisiert das Verhältnis von Bild, Wirklichkeit und Erfahrung anhand der Vorgeschichte und Wirkung von „Blue Marble“, um zu zeigen, wie durch Bilder unsere Erwartungen und Vorstellungen geprägt und verändert werden. Abschließend wird es darum gehen, auszuloten, inwieweit es sinnvoll erscheint, vor dem Hintergrund dieser Fallstudie eine allgemeine Geschichte der Bilder zu schreiben.
Jörg Trempler studierte Kunstgeschichte in Passau, Amsterdam und Erlangen. 2007 bis 2008 war er Post-Doc Stipendiat am Kunsthistorischen Institut in Florenz. Seit November 2008 ist er Mitarbeiter der DFG Kolleg-Forschergruppe „Bildakt und Verkörperung” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2009 bis 2012 war er Kurator einer Sektion in der Ausstellung „Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie” der Staatlichen Museen zu Berlin. 2010 erhielt er die Venia Legendi für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jörg Trempler übernahm Lehrstuhlvertretungen in Greifswald, Jena und München und war von Februar bis Mai 2013 Visiting Scholar am Yale Center for British Art. Jörg Trempler ist von April bis September 2014 Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.
Moderation: Professor Dr. Kilian Heck
Weltraumerfahrung. Wie Bilder unsere Vorstellung vom Weltraum prägen
Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag
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