„Wieviel Region braucht Hansegeschichte? Neue Ansätze in der modernen Hansegeschichtsforschung“

Öffentlicher Abendvortrag

Die Hanse hat sich vor allem als ein Phänomen früher Globalisierung und Internationalisierung im historischen Bewusstsein der Mitteleuropäer verankert.

Weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhielt die regionale Wirkung der Hanse, wenn man von den Hansestädten selbst und ihrer hansischen Identität absieht. Hansische Drittel bzw. Quartiere, die man als hansische Regionen bezeichnen kann, hat es zwar gegeben. Sie waren aber in ihrer Geschichte Schwankungen ausgesetzt, verfassungsrechtlich nicht anerkannt und konkurrierten als informelle Netzwerke mit den gänzlich andersartig zugeschnittenen territorialpolitisch definierten Räumen. Dennoch besaßen diese hansischen Teilräume eine zeitweise erhebliche wirtschaftliche und politische Wirksamkeit, die von der Forschung schärfer in den Blick genommen werden muss, um dem Gesamtphänomen Hanse in Entstehung, Verlauf und Niedergang näher zu kommen.

Matthias Puhle (*1955) studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik für das Höhere Lehramt an der TU Braunschweig von 1974 bis 1979. Er promovierte sich 1984 an der TU Braunschweig im Fach Geschichte und war von 1980 bis 1991 wissenschaftlicher Angestellter bzw. Kustos am Städtischen Museum Braunschweig. Seit Oktober 1991 ist er der Leitende Direktor des Kulturhistorischen Museums Magdeburg und Leiter des Museumsamtes der Landeshauptstadt Magdeburg. Zudem ist Matthias Puhle seit 2004 Honorarprofessor für das Gebiet „Stadtgeschichte und Geschichtskultur“ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Mitglied im Vorstand des Hansischen Geschichtsvereins.

Moderation: Professor Dr. Oliver Auge


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