William Turner - der Romantiker des Industriezeitalters

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung,Öffentlicher Abendvortrag

William Turners Malerei ist im Gegensatz zu derjenigen seines Zeitgenossen Caspar David Friedrich eng mit der Industrialisierung verknüpft. Mit seinen turbulenten Seestücken, in denen Dampfschiffe den Elementen trotzen oder seinem berühmten Eisenbahnbild „Rain, Steam and Speed“ entstand eine neue Form des zeitgenössischen Geschichtsbildes, in dem Maschinen die neuen Helden sind. Schlachtfelder als tradierte Orte der Historienmalerei wurden dagegen zu Erinnerungslandschaften. Doch nicht allein die Motive lassen Turner als Romantiker der Industrialisierung erscheinen - auch seine Malweise vermittelt die Dynamik der Veränderungen und die Transformationen der Natur im Industriezeitalter.


Monika Wagner ist Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Sie studierte Malerei in Kassel, später Kunstgeschichte, Archäologie und Literaturwissenschaft in Hamburg und London. Frau Professor Wagner war Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen sowie am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Malerei des 18.-20. Jahrhunderts, insbesondere der Geschichte und Theorie der Wahrnehmung und der Ikonographie des Materials.


Moderation: Professor Dr. Dagmar Lißke


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