Windenergie im Spannungsfeld von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit

Öffentlicher Abendvortrag

Deutschland liegt in Europa mit dem pro-Kopf-CO2-Ausstoß mit an der Spitze. Dennoch wird Deutschland seine im Kyotoprotokoll gegebenen Verpflichtungen einhalten und den gesamten Ausstoß an Klimagasen um 21% (von 1990 aus gerechnet) reduzieren. Diesem Ziel dient ein rascher Ausbau erneuerbarer Energien mit der Windenergie an führender Stelle. Im Spannungsfeld von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit findet diese Quelle für Strom begeisternd zustimmende wie auch ablehnende Haltungen. Im Vortrag werden die wesentlichen Erkenntnisse eines wissenschaftlichen Symposiums zur Windenergie vorgetragen, welches in den Tagen davor im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald abgehalten wurde. Die Stellung und Rolle der Windenergie wird in die allgemeine deutsche Klima- und Energieversorgungssituation eingebettet und mit der europäischen Entwicklung verglichen.

Friedrich Wagner promovierte 1972 an der Universität München und hat sich 1988 an der Universität Heidelberg habilitiert. Seit 1975 war er am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik tätig, zunächst in Garching, dann seit 1999 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im November 2008 als Direktor am Standort des Instituts in Greifswald. Seit April 2007 ist er Präsident der Europäischen Physikalischen Gesellschaft. Seine Arbeiten befassen sich insbesondere damit, die auf der Sonne stattfindende Kernfusion in einem Kraftwerk nachzuahmen und als Energiequelle zu nutzen. Für seine wegweisenden Arbeiten zur Beherrschung von Fusionsplasmen, die Voraussetzung für die Planung des internationalen Fusionstestreaktors ITER waren, wurde Professor Wagner mit der Stern-Gerlach-Medaille 2009 der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.

Moderation: Professor Dr. Bärbel Friedrich


Zurück zu allen Veranstaltungen