Neben Hygge, Krimis, Sauna und Lakritz gehört wohl nichts so zum deutschen Stereotyp von den nordischen Gesellschaften wie der Wohlfahrtsstaat. Dabei wird er im Norden seit seiner Einführung zwiespältig diskutiert: Entmündigt er seine Bürger und Bürgerinnen? Und wie geht es dem Sozialstaat nach über 20 Jahren Neoliberalismus? Auch die Belletristik verhandelt den Wohlfahrtsstaat seit seinen Anfängen. Experten zu den Literaturen Dänemarks, Norwegens und Schwedens aus vier verschiedenen Ländern stellen literarische Texte zum Wohlfahrtsstaat vor und diskutieren, inwiefern die Literatur an der Formung unserer Vorstellungen vom Wohlfahrtsstaat in Blüten- und Krisenzeiten beteiligt ist.
Programm
10.00 - 10.15 Uhr
Einführung Professor Dr. Joachim Schiedemair (Universität Greifswald)
10.15 - 11.00 Uhr
Wohlfahrtsstaat und Arbeiterliteratur im Wandel
Professor Magnus Nilsson (Malmö universitet, Schweden)
11.00 - 11.45 Uhr
Song-lyrical responses to the development of the Norwegian welfare state
Professor Ole Karlsen (Høgskolen i Hedmark, Norwegen)
11.45 - 13.00 Uhr
Mittagsimbiss in der Cafeteria des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs
13.00 - 13.45 Uhr
Welfare as Narrative and its Discontents
Professor Dr. Lasse Horne Kjældgaard (Roskilde Universitet, Dänemark)
13.45 - 14.30 Uhr
„Borta bra men hemma bäst?“ – Das schwedische miljonprogrammet in literarischer Kritik
Hannah Tischmann M. A. (Universität Wien, Österreich)
Moderation: Professor Dr. Joachim Schiedermair