Zeichenhafte Territorien und poetologische Grenzverschiebungen: Wie Literatur und Film Deutschland erzählen (1871–2021)

Fokus: GESELLSCHAFT

Wie wird Deutschland als territoriale Größe, die seit der Reichsgründung 1871 zahlreichen Grenzverschiebungen und Teilungen unterworfen war, in Literatur, Film und anderen Medien zeichenhaft aufgeladen? Dieser Frage geht der Vortrag aus literatur- und medienwissenschaftlicher Perspektive nach. Untersucht werden die Bedeutungszuschreibungen an das deutsche Territorium, die Mensch-Raum-Beziehungen und die damit einhergehenden Ideologisierungen, die sich in den nationalen Grenzregionen manifestierten. Der Vortrag zeigt, wie die wiederholten politischen Veränderungen der Staatsgrenzen die mediale Konstruktion deutscher Identität geprägt haben.

Stephanie Großmann ist Literatur- und Medienwissenschaftlerin und beschäftigt sich mit deutschsprachiger Literatur des 18.–21. Jahrhunderts, Literaturtheorie und kulturwissenschaftlicher Medialitätsforschung. Sie ist Akademische Oberrätin a.Z. am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Gegenwartsliteratur und Romantik, Narratologie, Multimodalität und Semiotik sowie Filmmusik und Musiktheater. Im akademischen Jahr 2024/25 ist Stephanie Großmann Junior-Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.

Moderation: Dr. Andrea Erwig


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