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Lebenswelt neu gedacht: Ansätze und Konzepte zur Rekonstruktion antiker Lebenswelten von augusteischer Zeit bis in die Spätantike

Internationale Fachtagung

In den Sozialwissenschaften wird das Konzept der Lebenswelt, das insbesondere von Edmund Husserl entwickelt und von Phänomenologen wie Alfred Schütz oder Jürgen Habermas weiterentwickelt wurde, bis heute intensiv diskutiert. Während Rudolph Vierhaus 1995 in seinem Aufsatz „Die Rekonstruktion historischer Lebenswelten“ erstmals den Versuch unternahm, den Begriff für die Geschichtswissenschaften zu definieren, blieben solche Versuche in der altertumswissenschaftlichen Forschung aus. Gleichwohl ist „Lebenswelt“ ein Begriff, der uns in der altertumswissenschaftlichen Literatur häufig begegnet. Dabei hat der Begriff der Lebenswelt eine Vielzahl unterschiedlicher Semantiken und Funktionen. So wird Lebenswelt einerseits als Synonym für Alltagswelt, Tradition oder Handlungsmuster verwendet, andererseits dient er dazu, das Leben in der Antike an sich zu beschreiben.

Die internationale Tagung zur Rekonstruktion antiker Lebenswelten von der augusteischen Zeit bis in die Spätantike bringt theoretisch forschende Altertumswissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um den Begriff der Lebenswelt für die römische Antike neu zu denken und damit neue Perspektiven auf die römische Zeit zu eröffnen.

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